Nachbarschaftshilfe Haunstetten


Das Projekt Nachbarschaftshilfe Haunstetten mit Sitz im BRK Stadtteilzentrum startete im Juni 2015. Hier setzen sich Haunstetterinnen und Haunstetter ehrenamtlich für ihre Mitbürger ein und helfen ihnen, die kleinen Probleme des Alltags zu bewältigen. Tätigkeiten, die für den einen einfach und selbstverständlich sind wie zum Beispiel einen Knopf annähen, auf eine Trittleiter steigen, um eine Glühbirne auszutauschen können für andere eine große Herausforderung bedeuten. Die Nachbarschaftshilfe richtet sich an alle Haunstetter Bürgerinnen und Bürger: Seniorinnen und Senioren ebenso wie Familien mit kleinen und nicht mehr ganz so kleinen Kindern.
Ziel ist es, das Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil zu stärken und den Kontakt zwischen seinen Bewohnern wieder herzustellen bzw. zu stärken. Langfristig soll ein Klima entstehen, in dem man lernt, auf seine Nachbarn zu achten und sich gegenseitig zu unterstützen. Die geleistete Hilfe ist kostenlos. Tatsächlich anfallende Kosten (z. B. Material- oder Fahrtkosten) trägt nach Möglichkeit der Nutzer. In besonderen Fällen kann auch die Nachbarschaftshilfe einspringen, dies war bis jetzt jedoch nicht nötig. Die Nachbarschaftshilfe soll keine Konkurrenz zu gewerblichen Anbietern sein. Deshalb werden Hilfsgesuche, die das gebotene Maß übersteigen, abgelehnt. Der zeitliche Umfang des ehrenamtlichen Engagements konnte stetig gesteigert werden. Allein in 2018 leisteten die Helferinnen und Helfer über 300 Stunden ehrenamtliche Arbeit.

Seit Juni 2016 veranstaltet die Nachbarschaftshilfe in Kooperation mit dem MGT Haunstetten alle zwei Monate ein Repair Café mit vier Elektrikern, zwei IT-Beratern und einer Nähexpertin. Mit den Mitteln der AHo-Stiftung konnte das Startpaket der Stiftung Repair Café  mit dem nötigen Werkzeug gekauft werden. 
2018 konnte durch einen einmaligen Zuschuss der AHo-Stiftung die Stundenzahl der Projektkoordinatorin von zehn auf 13 Stunden wöchentlich erhöht werden. 2019 stellt die AHo-Stiftung dem BRK Kreisverband Augsburg-Stadt eine größere Summe für die Sach- und Personalkosten der Nachbarschaftshilfe zur Verfügung. Das Konzept der AHo-Stiftung sieht allerdings vor, dass deren Unterstützung als Anschubfinanzierung zu sehen ist, damit sich dann beispielsweise die Kommune in die bereits etablierten Konzepte einbringen kann. 

 

 

Fotos: Sabine Roth